In der digitalen Ära ist der Schutz personenbezogener Daten zu einem zentralen Anliegen geworden. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, die am 25. Mai 2018 in Kraft trat, stellt sicher, dass personenbezogene Daten von EU-Bürgern mit höchster Sorgfalt behandelt werden. Für Website-Betreiber bedeutet dies, dass sie eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen müssen, um DSGVO-konform zu sein und empfindliche Bußgelder zu vermeiden.

Doch was genau bedeutet es, eine DSGVO-konforme Website zu betreiben? In diesem Artikel werden wir die wesentlichen Aspekte der DSGVO beleuchten, die für Website-Betreiber relevant sind, und praktische Schritte aufzeigen, wie eine Website datenschutzrechtlich abgesichert werden kann. Von der Einholung einer informierten Einwilligung der Nutzer über die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen bis hin zur ordnungsgemäßen Dokumentation – wir bieten Ihnen einen umfassenden Leitfaden, um den Anforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen Ihrer Besucher zu stärken.

In unserem WordPress Kurs zeigen wir Dir, wie Du die Datenschutzerklärung und das Impressum auf Deiner Website einbinden kannst. Die beiden Dokumente kannst Du Dir z. B. bei e-recht24 erstellen lassen.

7 wichtige Punkte, auf die Du achten solltest, damit Deine Website DSGVO-konform ist

  1. Datenschutzerklärung: Eine umfassende Datenschutzerklärung ist unerlässlich. Diese sollte klar und verständlich formuliert sein und die Nutzer darüber informieren, welche personenbezogenen Daten gesammelt werden, warum diese Daten gesammelt werden und wie sie verwendet, gespeichert und geschützt werden. Die Erklärung sollte zudem Informationen über die Rechte der Nutzer in Bezug auf ihre Daten enthalten, einschließlich des Rechts auf Auskunft, Berichtigung und Löschung. Stelle sicher, dass die Datenschutzerklärung von jeder Seite Deiner Website aus leicht zugänglich ist.
  2. Impressum: Ein Impressum ist eine rechtliche Notwendigkeit für Websites, insbesondere in Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern. Es enthält wichtige Informationen über den Betreiber der Website, wie den Namen, die Anschrift, Kontaktdaten und oft auch Angaben zur Verantwortlichkeit für den Inhalt der Website. Das Impressum dient der Transparenz und soll sicherstellen, dass Nutzer die Möglichkeit haben, den Betreiber der Website bei rechtlichen oder geschäftlichen Angelegenheiten zu kontaktieren.
  3. Einwilligung zur Datenverarbeitung: Vor der Erhebung oder Verarbeitung personenbezogener Daten musst Du die ausdrückliche Einwilligung der Nutzer einholen. Dies betrifft insbesondere Daten, die über Kontaktformulare, Newsletter-Anmeldungen oder Tracking-Tools erhoben werden. Die Einwilligung muss freiwillig, spezifisch, informiert und eindeutig sein. Es darf keine voreingestellten Häkchen geben, und die Nutzer müssen die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen.
  4. Cookies und Tracking-Technologien: Informiere die Nutzer über den Einsatz von Cookies und anderen Tracking-Technologien. Hierzu ist ein Cookie-Banner erforderlich, der beim ersten Besuch der Website angezeigt wird. Nutzer müssen die Möglichkeit haben, die Verwendung von Cookies zu akzeptieren oder abzulehnen und spezifische Einstellungen vorzunehmen. Detaillierte Informationen über die Art der verwendeten Cookies und deren Zweck sollten in einer separaten Cookie-Richtlinie bereitgestellt werden.
  5. Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AVV): Wenn Du Drittanbieter-Dienste nutzt, die personenbezogene Daten im Auftrag verarbeiten (z.B. Webhosting, Newsletter-Services, Analyse-Tools), musst Du mit diesen Anbietern einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung abschließen. Darin wird geregelt, dass diese Anbieter die Daten nur gemäß Deinen Anweisungen und im Einklang mit der DSGVO verarbeiten.
  6. Sicherheitsmaßnahmen: Implementiere angemessene technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten vor unbefugtem Zugriff, Verlust oder Zerstörung. Dazu gehören SSL-Verschlüsselung für die Datenübertragung, regelmäßige Sicherheitsupdates, Firewalls und Zugangskontrollen. Stelle sicher, dass auch Deine Mitarbeiter über Datenschutzmaßnahmen informiert und entsprechend geschult sind.
  7. Rechte der Betroffenen: Stelle sicher, dass die Betroffenen ihre Rechte wahrnehmen können. Dies umfasst das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragbarkeit und Widerspruch. Informiere die Nutzer in Deiner Datenschutzerklärung darüber, wie sie diese Rechte ausüben können. Richte interne Prozesse ein, um entsprechende Anfragen zeitnah und ordnungsgemäß zu bearbeiten.